Besser mit Stress umgehen
Das Thema „Stress“ nimmt einen immer größeren Platz in unserem Leben ein. Arbeitsverdichtung und Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft führen dazu, dass viele Menschen sich ständig unter Druck fühlen. Der Verdrängungskampf im Arbeitsleben und fehlende stabile Beziehungen tragen ihren Teil zum Thema bei. Umso wichtiger ist es gute Wege zur effektiven Stressbewältigung zu kennen.
Folgen von Stress
Die Folgen von chronischem Stress sind oft ernsthafte Erkrankungen die sogar lebensbedrohlich werden können. Deshalb sind Präventionsmaßnahmen nicht nur dank der Öffentlichkeitsarbeit vieler Krankenkassen immer präsenter. Zum Glück gibt es mittlerweile erprobte Techniken die Menschen helfen können, besser mit Stressoren umzugehen und dadurch gesünder zu leben. Ratgeber zum besseren Umgang mit Stress gibt es nicht nur in jedem Bücherregal, sondern auch bei den Krankenkassen und in einer umfassenden Reihe von der Initiative Neue Qualität der Arbeit ( gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales). Wissenschaftler betrachten immer spezifischer das Phänomen Stress und damit wird es für Einzelne manchmal sehr unübersichtlich sich zu informieren. Deshalb fasse ich in diesem Blog ausgewählte Aspekte zusammen.
Was Dich im Blog erwartet
Im folgenden werde ich erst den Begriff Stress definieren und die daran beteiligen Hormone beschreiben. Auch die Wirkung, bzw. Auswirkungen der einzelnen Hormone, vor allem bei chronischem Stress. Vor dem Hintergrund der Entweder-Oder Reaktion des Körpers (Sympathikus oder Parasympathikus) gehe ich dann auf die förderlichen Techniken ein, die Dir helfen können, Stress besser zu bewältigen.
Die Methoden gliedere ich nach dem Zeitpunkt in Bezug auf das stressende Ereignis. Dabei unterscheide ich in Maßnahmen vorher, die eher mit dem Begriff Resilienz verbunden sind, in spontane Reaktionen bei der Konfrontation mit Stressoren und welchen zum Stressabbau im Nachhinein. Ich will Dir eine Auswahl von Methoden an die Hand geben. Du kannst diejenigen herauspicken, die Dich am ehesten ansprechen. Nur so ist eine direkte Umsetzung wahrscheinlich und damit auch einen Erfolg.
Was ist Stress?
Stress ist ein Begriff aus der Physik, genauer gesagt aus der Materialforschung. Stress bezieht sich hier auf den Druck unter dem ein Material steht. Je gestresster ein Material ist, umso stärker verformt es sich unter der Einwirkung einer definierten Kraft.
Ganz ähnlich prägte Hans Selye den Begriff in Bezug auf den Menschen; Er bezeichnete das Phänomen als Stress (1936), wie der Mensch in Situationen von extremer Belastung reagiert. Auch die Folgen von chronischem Stress untersuchte der Arzt und Biochemiker. Bereits wenige Jahre vor ihm erkannte der Physiologe Walter B. Cannon, das Menschen in solchen Situationen quasi auf Autopilot schalten, also unbewußt reagieren und die Energie nicht zum Überdenken des Problems nutzen, sondern um zu kämpfen oder zu flüchten. Aber das Phänomen an sich, ist so alt wie der Mensch; In dem Moment, wo der Urmensch sich einer plötzlichen Gefahr ausgesetzt sah -zum Beispiel einem gefährlichen Säbelzahntiger- wurden unmittelbar Hormone ausgeschüttet. Diese bewirkten, dass die Muskeln stärker durchblutet wurden und der Mensch zu grösserer Leistung fähig war. Es wurde also mit Hilfe der Hormone ein Zustand erreicht, durch den der Angegriffene gestärkt dem Tiger entgegentreten, oder schneller flüchten konnte. Ähnlich wie ein Powerbooster Schalter im Körper. Also ist Stress an und für sich nichts Negatives, sondern ein Mechanismus, den Körper kurzfristig leistungsfähiger zu machen. Da die Situationen in denen wir Stress empfinden heute aber ganz anders geartet sind, verwenden wir den Begriff heute eher im negativen Sinne. So verfahre ich auch im weiteren Verlauf dieser Arbeit. Wenn ich Stress im positiven Sinne verwende, dann spreche ich von Eustress. (Dieser Zustand gilt zum Beispiel für einen Sprinter, wenn er im Startblock auf das Signal zum Rennen wartet.)
Und was bedeutet jetzt Stressor?
Der Begriff Stressor bezeichnet in diesem Zusammenhang den Auslöser für die Ausschüttung der Hormone. Im obigen Beispiel wäre also der Säbelzahntiger der Stressor. Heute sind unsere Stressoren allerdings gänzlich andere, als noch vor 2000 oder auch 100 000 Jahren. Oft ist es ein Gefühl der Überforderung in Arbeitssituationen am Schreibtisch, die Sorge vor einer Besprechung oder auch des eigenen Anspruches. Doch der Körper reagiert immer noch nach dem gleichen Muster wie früher.
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